Die Geschichte und Entwicklung von Schminkkommoden: Vom antiken Schminktisch bis zur modernen Kommode
Die Schminkkommode ist ein Möbelstück, das Frauen schon seit Jahrhunderten bei ihrer täglichen Schönheitspflege begleitet. Von einfachen antiken Schminktischen bis hin zu modernen Design-Kommoden hat sich dieses Möbelstück im Laufe der Geschichte stark verändert und weiterentwickelt. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf die Geschichte und Entwicklung von Schminkkommoden werfen und die verschiedenen Stile und Merkmale jeder Ära betrachten.
Antike Schminktische
In der Antike begann die Geschichte von Schminkkommoden mit einfachen Schminktischen. Diese Tische waren oft aus Holz gefertigt und hatten eine einfache Konstruktion. Sie bestanden aus einer flachen Tischplatte mit kleinen Schubladen oder Ablagefächern für Make-up-Accessoires und Schmuck. Ein Spiegel war direkt auf der Tischplatte angebracht oder konnte separat aufgestellt werden. Diese antiken Schminktische waren oft mit Schnitzereien verziert und spiegelten den damaligen Kunststil wider.
Barocke Schminkkommoden
Im Barockzeitalter, das vom späten 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert dauerte, wurden Schminkkommoden zu luxuriösen und kunstvollen Möbelstücken. Die barocken Schminkkommoden zeichneten sich durch ihre geschwungenen Formen, aufwendige Schnitzereien und vergoldete Verzierungen aus. Spiegel wurden größer und in kunstvoll geschwungenen Rahmen auf der Tischplatte oder an der Wand hinter dem Schminktisch angebracht. Die Schubladen waren oft in mehreren Ebenen angeordnet und boten viel Stauraum für Schmuck und Kosmetikartikel.
Rokoko-Schminkkommoden
Im Rokoko, das im 18. Jahrhundert populär wurde, änderten sich die Formen und Verzierungen von Schminkkommoden erneut. Die Möbelstücke wurden zierlicher und verspielter. Die Rokoko-Schminkkommoden waren oft mit dekorativen Schnitzereien in Form von Blumen, Muscheln und Engelsgesichtern verziert. Die Farben wurden heller und pastellfarben. Die Tischplatten waren mit feinen Marmor- oder Porzellanplatten bedeckt. Spiegel wurden größer und mit kunstvollen Rahmen aus vergoldetem Holz oder Stuck versehen.
Die antike Kommode - Kurzversion
Empire-Schminkkommoden
Im 19. Jahrhundert, zur Zeit des Empire-Stils, wurden Schminkkommoden wiederum schwerer und massiver. Sie hatten einfache, gerade Linien und waren oft aus Mahagoni oder Eiche gefertigt. Die Verzierungen waren strenger und schlichter im Vergleich zu den vorherigen Epochen. Spiegel wurden weiterhin verwendet, aber eher als einzelne Standspiegel neben der Kommode. Die Funktion der Schminkkommode stand im Vordergrund, während die Verzierungen an Bedeutung verloren.
Art-déco-Schminkkommoden
Die 1920er und 1930er Jahre brachten den Art-déco-Stil mit sich, der auch Einfluss auf die Gestaltung von Schminkkommoden hatte. Art-déco-Schminkkommoden waren geprägt von klaren Linien, geometrischen Mustern und chromglänzenden Details. Die Tischplatten waren oft aus Glas oder Marmor und die Kommoden hatten glänzende Oberflächen. Der Spiegel war meist rechteckig und in einem glatten Rahmen eingefasst.
Die moderne Schminkkommode
Heute haben Schminkkommoden ihr Aussehen erneut verändert und sind zu einem Symbol für modernes Design und Funktionalität geworden. Moderne Schminkkommoden haben klare Formen, oft aus hochwertigem Holz oder Kunststoff gefertigt. Sie sind minimalistisch gestaltet und nutzen moderne Materialien wie Glas und Metall. Der Spiegel ist in der Regel größer und kann oft an der Wand montiert werden. Die Inneneinteilung der Schubladen und Ablagefächer lässt sich individuell an die Bedürfnisse der Benutzerin anpassen, um eine optimale Aufbewahrung von Kosmetikprodukten zu gewährleisten.
Fazit
Im Laufe der Geschichte haben sich Schminkkommoden von einfachen antiken Schminktischen zu kunstvollen Barockmöbeln, verspielten Rokoko-Kommoden, schlichten Empire-Möbeln, glänzenden Art-déco-Kommoden und modernen Design-Kommoden entwickelt. Jede Epoche hat ihren eigenen Stil und ihre eigene Ästhetik geprägt. Heutzutage sind Schminkkommoden nicht nur funktional, sondern auch ein Ausdruck des individuellen Geschmacks und Stils.